Agri-PV-Motiv mit Mähdrescher zwischen Visiolar Solaranlagen auf einem Getreidefeld

Agri-PV: Neues Trackersystem für höheren Ertrag bei Solar und Landwirtschaft

Interview, erschienen am 02.08.23 auf top agrar online Agri-PV: Neues Trackersystem für höheren Ertrag bei Solar und Landwirtschaft | top agrar online

Das Unternehmen Visiolar will Agri-PV-Anlagen bauen, bei denen die Modulreihen der Sonne von Ost nach West folgen. Als Teil der Lindhorst-Gruppe entwickelt Visiolar Freiflächen- oder AgriPhotovoltaik-Projekte. Das Unternehmen hat sich auf die Fahne geschrieben, ganzheitliche Lösungen für Kommunen, Bürger, Landwirte und Gewerbeunternehmen zu bieten. Wir sprachen mit Dirk Wenzel, einem der drei Geschäftsführer, über die innovative Technik, mit der Visiolar Agri-PV-Projekte umsetzt.
Was ist das Besondere an Ihren AgriPV-Anlagen im Vergleich zu anderen?
Wenzel: Wir arbeiten bei der Agri-Photovoltaik mit Trackersystemen. Diese führen die nach Süden ausgerichteten Modulreihen in Ost-West-Richtung dem Stand der Sonne nach. Mit diesem System haben wir einen um 20 % höheren spezifischen Ertrag als mit einem starr nach Süden ausgerichteten System. Außerdem können damit die landwirtschaftliche Produktion unterstützen.
Inwiefern?
Wenzel: Die Reihen werden bei unserem System in der Regel im Abstand von 11 m installiert. Der Abstand vom Boden zur Modulunterkante beträgt 80 cm. Die Module ragen, wenn sie waagerecht gestellt würden, 1 bis 1,20 m von der Drehachse aus ins Feld hinein. Damit ergibt sich ein Abstand von 9 m für die landwirtschaftliche Erzeugung. Wenn bei der Flächenbewirtschaftung, z.B. bei der Bodenbearbeitung oder der Ernte, mehr Platz benötigt wird, lassen sich die Module nahezu senkrecht stellen. Mit dem Trackersystem können wir also die Fläche platzsparend optimal ausnutzen.
Wie viel Leistung lässt sich pro Hektar installieren und welche Mindestgröße haben Sie?
Wenzel: Wir können bei optimaler Ausnutzung der Fläche bis zu 1,2 MW/ha installieren. Bei 1.000 kWh/kW lassen sich im Jahr also 1,2 Mio. kWh/ha erzeugen. Wir streben eine Mindestgröße pro Projekt von 20 ha an.
Bedeutet der Tracker höhere Kosten? Wie wirkt sich das auf die Wirtschaftlichkeit aus?
Wenzel: Natürlich haben wir mehr bewegte Teile als bei einem klassischen Solarpark bzw. einer starren Agri-PVAnlage. Noch haben wir keine Anlage installiert und können daher auch keine Aussage über die Wartungskosten machen. Aber angesichts der langjährigen Erfahrung mit Trackersystemen in anderen Ländern muss man mit höheren Investitions- und Betriebskosten rechnen. Dagegen steht der Mehrertrag von 20 %.
Für welche Pflanzen eignet sich das System?
Wenzel: Etwa 90 Prozent der Gesamtfläche bleiben für eine landwirtschaftliche Nutzung erhalten. Im
Umkehrschluss werden lediglich 10 % der landwirtschaftlichen Fläche überbaut. Damit eignet sich die Agri-PVAnlagen für Grün- und Weideland, über Ackerland, Gemüseanbau, bis hin zu ökologischer Landwirtschaft und verschiedenen Getreidefruchtfolgen.
Ist die politische Unterstützung für die Agri-PV aus Ihrer Sicht ausreichend?
Wenzel: Positiv ist die Privilegierung für kleine Anlagen, wobei wir uns wünschen würden, dass die Agri-PV generell privilegiert wird – unabhängig von der Größe. Das würde zur Beschleunigung beitragen. Ebenso wünschenswert wäre es, wenn man Agri-PV-Anlagen auf die Stilllegungsflächen nach GLÖZ 8 installieren dürfte. Das wäre z.B. im Zuge von Biodiversitäts-PV-Anlagen eine sinnvolle Maßnahme. Auch mit unseren Trackern können wir extensive Agri-PV-Systeme entwickeln und damit die Artenvielfalt fördern.

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